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3. Juni 2002
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Adressen:
Bernard Schneppe
Deutsche Frühstücksei GmbH
49434 Neuenkirchen-Vörden
Hörsten 3a
Telefon 05495/955-0
Email dfe@net-com.de

Markus Boner
Forschungszentrum Jülich GmbH
Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre
Wilhelm-Johnen-Straße
D-52425 Jülich
Telefon: 02461/61-4831
Email: m.boner@fz-juelich.de

Jörg Lickfett
Agrosom, GmbH
Elbstraße 12
21481 Lauenburg
Telefon 04153/55 95-0
Fax 04153/55 95-11
Email: j.lickfett@agrosom.de

Links:
Einzelheiten zur Isotopenanalyse:
www.agroisolab.de/index.htm
Lebensmittel: Wasserdetektive liefern Herkunftsnachweis
Wasserdetektive
Beim Rindfleisch dienen Ohrmarken und die dazugehörigen Papiere als Herkunftsnachweis für die Tiere. Bei Eiern sind es die Stempel der Legebetriebe. Dokumente und Stempel sind jedoch nicht vor Fälschungen sicher. Die Firma Agrosom aus Lauenburg an der Elbe bietet jetzt eine sichere und kostengünstige Möglichkeit des Herkunftnachweises an. Mit Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich haben sie die Isotopen-Analytik für die Praxis weiter entwickelt. Damit könnenn sie jedem Etikettenschwindel auf die Spur kommen.

Das Verfahren funktioniert so: Fleisch enthält Wasser, das die Tiere im Laufe ihres Wachstums aufgenommen haben. Wasser selbst besteht aus Wasserstoff- und Sauerstoffatomen. Letztere kommen in der Natur in drei Varianten vor - den so genannten Isotopen. Je nach Herkunft des Wassers sind diese Isotope in einem anderen Mischungsverhältnis enthalten. Die Sauerstoff-Isotopen-Analyse erkennt daher, ob Rindfleisch aus Argentinien, England oder Deutschland aus stammt. Der "Fingerabdruck der Natur" ist nicht sichtbar und kann auch durch chemische Zusätze nicht verändert werden. Das Interesse bei den Untersuchungsbehörden und im Lebensmittelhandel ist daher groß.

Erste Erfolge sind zu verzeichnen, zum Beispiel bei Subventionsbetrug. Immer wieder versuchen Schwindler, zweimal zu kassieren. Sie bekommen einen Zuschuss, wenn sie Butter aus der Europäischen Union ausführen, etwa nach Polen. Dort wird die Butter dann neu verpackt und als polnische Ware deklariert illegal in die EU zurück importiert. Weil Polen ein EU-Beitrittsland ist, gibt es dafür wieder einen Zuschuss. Mit Hilfe des Isotopen-Tests deckt der Zoll solche Betrügereien auf.

Eine Anfrage nach der Isotopenanalyse für Eier kommt ganz aktuell von der Deutschen Frühstücksei GmbH in Neuenkirchen-Vörden bei Osnabrück, einem der großen Unternehmen auf dem Eiermarkt. Wo täglich Millionen von Eiern vermarktet werden, muss eine Prüfung der Herkünfte besonders genau und sicher sein, und auch der Preis der Analytik muss stimmen.

Zurzeit sind es vor allem noch größere Handelsunternehmen, die mit dem Isotopentest ihre Lieferanten überprüfen wollen. Eine Analyse kostet je nach Aufwand zwischen 100,- und 250,- Euro für eine Probe.


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Ausführliche Informationen finden Sie am Montagabend hier im Netz und die Real-Videos dazu am Dienstag.

Die Texte der Beiträge geben den Inhalt der Sendung "Markt im Dritten" vom 22.7.2002 wieder. Eventuelle Veränderungen der Sachverhalte zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht berücksichtigt.


21.07.02 - 15:01

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