Die analytische Herkunftsüberprüfung nutzt das Vorhandensein von natürlichen Unterschieden der Isotopenwerte im Wasser, in Pflanzen und Tieren an unterschiedlichen geografischen Standorten. Diese geografischen Unterschiede entsprechen nicht zwangsläufig den von Menschen festgelegten Landesgrenzen oder Bundesländern, sondern orientieren sich an klimatischen und bodenspezifischen Faktoren.
Am Beispiel von Rindfleisch konnten Herkünfte aus der Region Süddeutschland deutlich von norddeutschem Rindfleisch unterschieden werden.
Gemüse aus der spanischen Region Andalusien weist sehr typische Isotopenwerte auf.
Unterschiedliche Weinanbaugebiete lassen sich oft gut durch sehr spezifische Isotopenwerte im Wein voneinander unterscheiden.
Selbst innerhalb der Landesgrenzen Luxemburgs konnten unterschiedliche regionale Isotopenwerte für Weizen festgestellt werden.
In einem Großprojekt wurde die Region Wendland-Elbetal im Bundesland Niedersachsen hinsichtlich charakteristischer Isotopenwerte untersucht. Eine ausführliche Projektbeschreibung und die Ergebnisse sind auf der Internetseite
www.farm-id.de dargestellt.
Grundlage einer verlässlichen Aussage bildet auch hier wieder authentisches Referenzmaterial, dessen benötigter Umfang von der konkreten Fragestellung abhängig ist.
Je nach Fragestellung und Größe der definierten Region kann es für umfangreichere Fragestellungen mitunter ratsam sein, vorab zu prüfen, ob eine definierte Region auch durch typische Isotopenwerte gekennzeichnet ist.